Eisenhut
Aconitum Napellus
Blütezeit: Juni August
Höhe 50 – 150 cm
Die mehrjährige Pflanze gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse. Der Eisenhut zählt zu den giftigsten Pflanzen in Europa. Typisch sind die tief eingeschnittenen gezähnten Blätter. Die Blütenstände sind traubenförmig angeordnet, bestehend aus helmförmigen violetten bis dunkelblauen Blüten.
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Giftig Wirkstoffe
Ein Hauptwirkstoff ist das in allen Pflanzenteilen enthaltene und schon in geringen Mengen tödlich wirkende Alkaloid Aconitin, das vor allem in der Wurzel eine hohe Konzentration aufweist. Schon 10 – 15 g der Wurzel haben beim Menschen eine tödliche Wirkung.
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Vorkommen
Bachufer, feuchte Wiesen, lichte Auwälder, überwiegend im Gebirge und hohen Mittelgebirgslagen. Er bevorzugt feuchte, nährstoffreiche Lehmböden.
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Geschichtliches
Der blaue Eisenhut hat eine lange und bewegte Geschichte. Schon in der Frühzeit wurden seine Inhaltsstoffe auf verschiedenen Kontinenten als Pfeilgift verwendet. Der Einsatz von aconitinhaltigen Pfeilgiften hatte Tradition bis ins Mittelalter. Die Mauren verwendeten sie im 15.Jahrundert in Kriegen gegen die Spanier. Weitere Einsatzmöglichkeiten waren Giftmorde, Selbstmorde und Hinrichtungen. Er war Bestandteil von Hexensalben, die ein Empfinden von Fliegen und Befiederung hervorriefen. In geringen Dosen wurde er auch als Heilpflanze verwendet, z.B. äußerlich gegen Schmerzen bei Neuralgien.
Auch im antiken Griechenland war der blaue Eisenhut bekannt.
Einer griechischen Sage nach entstand die Pflanzen aus dem Speichel des dreiköpfigen Höllenhundes Zerberus, den Herakles von der Unterwelt in die Oberwelt brachte. Der aus dem Maul des Höllenhundes auf die Erde tropfende Speichel war die Geburtsstunde des blauen Eisenhutes.