Europäische Eibe

Taxus Baccata                                     

Blütezeit: März – Mai                                                                                                        

Höhe: 6 - 20 m

Europäische Eibe 

Bis über 2000 Jahre können Eiben alt werden. Sie gehören zur Familie der Eibengewächse, die je nach Standort als Baum oder als Strauch gedeihen Die abgeflachten Nadeln sind weich und biegsam, die Oberseite ist dunkelgrün, die Unterseite ist hellgrün gefärbt, auf beiden Seiten ist der Mittelnerv zu erkennen. Die rötlichbraune Borke bildet Schuppen. Die Eibe entwickelt keine Zapfen, sie trägt leuchtend rote Beeren, deren Samen im Inneren von einem fleischigen Samenmantel umgeben ist.

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Vorkommen: 

Der schattenertragende Baum oder Strauch wächst häufig in Gärten und Parks und Gebirgswäldern. Er mag frische nicht zu saure Böden.

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Giftige Wirkstoffe:

Bis auf den roten Samenmantel enthalten alle Pflanzenteile das giftige Alkaloid Taxin.  Schon einzeln zerkaute Nadeln führen zu Übelkeit, Schwindel und Koliken. Ca. 50 – 100 g. Nadeln können für den Menschen tödlich sein.

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Geschichtliches:

Schon zu sehr frühen Zeiten wusste man aus dem harten und gleichzeitig elastischen Holz Waffen herzustellen. Bei dem ältesten Fundstück aus Eibenholz handelt es sich um die Lanzenspitze von Clacton Sea (Südengland) aus der Holsteinwarmzeit vor 300.000 Jahren.  Bei der bekannten Gletschermumie, dem Ötzi, fand man einen Bogen aus dem Holz der Eibe. Auch die alten Ägypter kannten die Eibe, sie fertigten aus dem Eibenholz Totenschreine  und nutzen sie für kultische Handlungen. Bei den anderen alten Völkern, den Griechen, den Römern, den Kelten und Germanen, fand die Eibe Verwendung, sie hatte vor allem im Zusammenhang mit den Totenkulten Bedeutungszuschreibungen. Noch im Mittelalter stellte man aus dem Eibenholz Pfeil und Bogen her. Die mit dem Gift Aconitum des Eisenhutes versehenen Giftpfeile waren gefürchtete Waffen. Im Germanischen Sprachraum war die Eibe ein Symbol für Ewigkeit. Noch heute pflanzt man Eiben als Sinnbild für Unsterblichkeit auf Friedhöfen, vor allem auf den Britannischen Inseln. Eine weitere Bedeutung hatte die Eibe bei germanischen Stämmen in bestimmten Gegenden als Schutz vor bösen Geistern und stehlenden Zwergen. Zu diesem Zweck legte man kreuzweise Eibenzweige in den Wohnräumen aus. Weiterhin nutzte man die hochgiftige Pflanze zu Mord und Selbstmord. Der tumorwachstumshemmende Giftstoff Taxol (strukturverwandt mit dem Taxin der Eibe) wird heute synthetisch hergestellt und dient in der Medizin als Mittel zur Behandlung verschiedener Krebsarten.

Wissenswertes

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