Tollkirsche

Atropa Belladonna

Blütezeit: Juni – August                                                                                             

Höhe 1,50 m 

Echte Tollkirsche 

Die krautige, ausdauernde Pflanze  gehört zu der Familie der Nachtschattengewächse. Die etwas unterschiedlich länglich - eiförmig oder elliptisch geformten Blätter wachsen im unteren Stängelbereich einzeln, oben sind Blattpaare ausgebildet. Die Tollkirsche trägt glockige Blüten mit 5 Blütenblättern, die sich dicht an den Sprossachseln befinden. Die Blüten sind  außen braun-violett und die Innenseiten  gelbgrün gefärbt.

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Vorkommen

Nährstoffreiche, kalkhaltige Böden, Waldlichtungen, Waldränder von Laub und Nadelwald.

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Giftige Wirkstoffe

Der Hauptwirkstoff ist das Alkaloid Hyoscymanin. Weitere Stoffe sind u.a. Atropin und Scopolamin. Hauptvergiftungsursache ist der Genuss der Tollkirschen, von denen 10 -20 bei Erwachsenen eine tödliche Wirkung haben. Auch die Blätter enthalten die Giftstoffe.

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Geschichtliches

Die wissenschaftliche Bezeichnung Atropa geht auf die griechische Schicksalsgöttin Atropos zurück. Belladonna heißt übersetzt schöne Frau, was wohl in Verbindung gebracht werden kann mit der Wirkweise des Atropin enthaltenden Pflanzensaftes, mit dem sich früher die Frauen zur Verschönerung die Pupillen weitgestellt haben. Die halluzinogen wirkenden Alkaloide der Tollkirsche können über dünne Hautstellen, z.B. Achselhöhlen in den Körper gelangen. Diese Eigenschaft der Tollkirsche machte man sich im Mittelalter als Bestandteil von Flugsalben zu nutzte. In den Hexenprozessen wurde diese Droge auch zum Erpressen von Geständnissen verwendet. Bereits in der Antike kannte man die Pflanze, und sie wurde aufgrund ihrer narkotisierenden Wirkung als Schmerzmittel genutzt.

Wissenswertes

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